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Schmierstoffe von ADDINOL

Die Schmierstoffe von ADDINOL erfüllen höchste Ansprüche an unterschiedliche Anforderungen. Wir bieten ein breites Produktsortiment im Bereich Industrie und Automotive an. Steigen Sie gern gleich tiefer in die einzelnen Themengebiete ein oder suchen Sie den passenden Schmierstoff mit unserem Ölwegweiser.

Wer mehr zu Schmierstoffen im Allgemeinen erfahren möchte, kann sich auf dieser Seite zu Aspekten wie Zusammensetzung, Eigenschaften, oder Aufgaben informieren.

Wissenswertes über Schmierstoffe

Arten | Aufgaben | Herstellung | Kennwerte | Zusammensetzung | Viskosität | Ölalterung | Entsorgung

Welche Arten von Schmierstoffen gibt es?

Schmierstoffe werden grundsätzlich durch ihren Aggregatzustand unterschieden. Es gibt:

  • flüssige Schmierstoffe (Öle, Kühlschmierstoffe)
  • halbfeste Schmierstoffe (Schmierfette, Pasten)
  • feste Schmierstoffe (Graphit, Keramik)
  • gasförmige Schmierstoffe (Luft)

Welche Aufgaben haben Schmierstoffe?

Schmierstoffe jedweder Art haben zuallererst den Auftrag, Reibung in einem mechanischen Prozess zu verringern und zwei aufeinandertreffende Körper bestmöglich voneinander zu trennen. Dadurch wird ein guter Arbeitsprozess gewährleistet und unliebsame Nebenerscheinungen wie Verschleiß oder Hitzebildung verringert. Im Optimalfall werden alle Schmierstellen einer Maschine durch einen Schmierplan erfasst und definiert.

Treffen zwei Körper aufeinander, bilden sich mitunter kleinste Unebenheiten im Material, die für immer mehr Widerstand und Abnutzung zwischen den Reibpartnern sorgen. Schmierstoffe verlangsamen diesen Prozess deutlich und sorgen für eine längere Lebensdauer von z.B. Motoren, Getrieben oder Hydraulikanlagen.

Zusammengefasst sind die wichtigsten Eigenschaften von Schmierstoffen:

  • Reduzierung von Reibung durch Separierung der Reibpartner
  • Kühlende Wirkung durch Abführen der Reibungswärme
  • Schutz von Oberflächen vor Korrosion und Verschleiß (z.B. abrasiver und adhäsiver Verschleiß)
  • Sauberhalten der Schmierstelle durch Abtrag von Schmutzpartikeln und Verbrennungsrückständen
  • Abdichtfunktion an kritischen Stellen
  • Übertragung von Kräften bei Servolenkung, Hydrauliken usw.
Getriebe mit viel Öl zur Trennung der Reibpartner
Schmierstoffe sollen die Reibpartner so gut wie möglich voneinander trennen

Typische Schmierverfahren sind u.a. die Tauchschmierung und die Druckumlaufschmierung.

Herstellung von Schmierstoffen

Die Grundöle für die Schmierstoffproduktion werden aus Erdöl gewonnen. Das Erdöl besteht wiederum aus Kohlenwasserstoffverbindungen, die durch chemische Verfahren in einzelne Bestandteile zerlegt werden können. Mithilfe einer atmosphärischen Destillation werden aus dem Rohöl verschiedene Endprodukte gewonnen, die sich in bestimmten Temperaturbereichen abspalten. Durch Erwärmen, Verdampfen und Kondensieren trennt sich das Erdöl in seine natürlichen Bestandteile auf. Dazu gehören Erdgas, Benzin, Diesel, Schmieröle bis hin zu Teer. Gase wie Methan bestehen aus einfachen Kohlenwasserstoffverbindungen wie CH4. Benzin ist schon wesentlich komplexer und besteht aus 5-12 aneinanderhängenden Kohlenstoffatomen mit verketteten Wasserstoffatomen. Schmieröle bewegen sich von C20 bis C35. Bitumen sind sehr langkettig und bestehen aus über 80 verketteten Kohlenstoffatomen.

Atmosphärische Destillation von Rohöl, Aufspaltung der Endprodukte nach Temperatur
Bei der Destillation von Erdöl entstehen verschiedene Endprodukte

Das Destillat aus Erdöl muss nach Gewinnung nochmals raffiniert werden, um ein hochwertigeres Grundprodukt zu bilden. Je reiner die Kohlenstoff-Wasserstoff-Verbindung ist, desto leistungsfähiger ist das Öl im Anwendungsfall. Dadurch verbessert sich die Alterungsbeständigkeit, das Viskositäts-Temperatur-Verhalten und das Kaltstartverhalten des Schmieröls.

Herstellung von verschiedenen Schmierölen durch Vakuumdestillation und Cracken
Die Gewinnung der Grundöle für Schmierstoffe geschieht z.B. durch Vakuumdestillation

Durch spezielle Prozesse wie das Cracken oder das Hydrocracken werden weniger wertvolle Bestandteile des Rohöls in wertvolle Schmierstoffe umgewandelt. Beim Cracken werden Kohlenwasserstoffmoleküle der Länge C5 bis C12 aufgebrochen und auf die Größe von Gasen (C2 und C3) reduziert. Daraus werden später durch Polymerisation synthetische Grundöle hergestellt wie PAO, PIB oder PIO.

Das Hydrocracken beschreibt den Prozess der Zerlegung langkettiger Kohlenwasserstoffverbindungen (> C35) auf Ölmolekülgröße (C20 bis C35). Dabei lagern sich Wasserstoffatome an den aufgebrochenen Stellen an und schließen die Lücken in der Molekülstruktur. Diese Schmierstoffe zählen mit zu den Mineralölen.

Ölbohrung in einer Wüste
Bevor unsere Schmierstoffe entwickelt werden können, muss Rohöl aus der Erde gefördert werden

Wichtige Kennwerte von Schmierstoffen

Schmierstoffe bestehen aus Grundölen und Additiven, welche je nach Anwendungsfall unterschiedlich miteinander vermischt werden. So haben z.B. Öle für Autos mit Verbrennungsmotoren ganz andere Anforderungen zu erfüllen als Öle für Autos mit Elektromotoren. Bei den Grundölen sind Viskosität, Raffinationsgrad und die Vorbehandlung wesentliche Qualitätsmerkmale. Wie schon beschrieben, wird bei den Grundölen zwischen Mineralölen (Gewinnung aus Rohöl) und Syntheseöl (künstliche Ölproduktion) unterschieden. Die Automobilindustrie strebt in der Entwicklung nach Emissionsreduzierung, Verbrauchsreduzierung, verlängerten Ölwechselintervallen und einer längeren Lebensdauer bei Schmierstoffen. Daher werden immer leistungsfähigere Grundöle gefordert, welche mit Eigenschaften wie einem niedrigen Schwefelgehalt, einer hohen thermischen Stabilität oder einer großen Homogenität versehen sein müssen.

Wichtige Kennwerte für Schmierstoffe sind:

Zusammensetzung von Schmierstoffen

Zu den Grundölen, welche mit einer möglichst guten Qualität die spätere Leistungsfähigkeit des Endprodukts entscheidend mitbestimmen, werden Additive in der Formel hinzuaddiert. Additive verbessern oder verstärken die Eigenschaften des Grundöls und fügen dem Basisöl auch neue Eigenschaften hinzu.

Häufig verwendete Additive bei Schmierstoffen sind:

  • Korrosionsschutz-Additive
  • Oxidationsinhibitoren
  • Verschleißschutz-Additive
  • Detergents/Dispersants
  • VI-Verbesserer

Schmierstoffe sind demnach immer aus reinen Grundölen und speziell hinzugefügten Additiven zusammengesetzt, die je nach Einsatzbereich des Öls ausgewählt werden. Der Hauptbestandteil eines Schmierstoffs ist immer das Grundöl. Die Additive nehmen etwa 10-20% des Schmierstoffes ein. In Ausnahmefällen kann der Additiv-Anteil auch bis 30% reichen.

Darstellung prozentualer Zusammensetzung eines Schmierstoffs mit Ölfass
Einfache Gleichung: Schmieröl = Grundöle + Additive

Viskosität von Schmierstoffen

Die Viskosität, bzw. Zähigkeit ist ein Maß für die innere Reibung eines Öles beim Fließen. Sie ist stark temperaturabhängig:

  • Kalte Öle haben eine große innere Reibung und sind daher hoch viskos
  • Warme Öle haben eine geringere innere Reibung und sind niedrig viskos

Die Viskosität bezeichnet also die Dick-, bzw. Dünnflüssigkeit eines Schmierstoffes. Jedoch ist Viskosität nie ein Qualitätsmerkmal eines Öles. Je nach Anwendungsfall werden Schmierstoffe mit niedriger oder hoher Viskosität benötigt.

Hydrauliköl läuft aus einer Flasche zur Veranschaulichung der Viskosität
Die Viskoität eines Öls entscheidet darüber wie dickflüssig, bzw. wie dünnflüssig es ist

Abnutzung der Schmierstoffe

Durch stetige Belastung, natürliche Alterung und andere Einflüsse kommt es auch bei den Schmierstoffen irgendwann zu einer Abnutzung.

Die häufigsten Gründe für einen Verfall der Schmierstoffe sind:

  • Viskositätsveränderung durch Hitze/Kälte
  • Chemische Verunreinigungen durch Säuren
  • Oxidation
  • Gas- oder Wassereinlagerungen
  • Verschmutzung durch Partikel
  • Abbau der Additive und Verlust der Öleigenschaften

Dann wird es höchste Zeit, einen Ölwechsel vorzunehmen, um keine Schäden an den Reibpartnern zu riskieren und weiterhin eine gute Schmierung der Komponenten zu gewährleisten. Meist bestimmt der Hersteller der Maschinen über Ölwechselintervalle oder aber man kann das verwendete Öl auf seine Eigenschaften testen lassen, um den Zeitpunkt für einen Wechsel herauszufinden.

Ältöl in einem Probenbehälter, stark verunreinigtes schwarzes Öl
Stark verfärbtes Öl mit Schmutzpartikeln nach längerer Benutzung

Schmierstoffe richtig entsorgen

Kommt es zu dem Fall, dass Schmierstoffe nicht mehr wie gewünscht funktionieren, steht man vor der Herausforderung, das Altöl richtig zu entsorgen. Keinesfalls darf man das Öl in den normalen Hausmüll geben oder in den Ausguss gießen. Bereits kleinste Mengen an ausgelaufenem Öl können tausende Liter Grundwasser verunreinigen. Wer bei der Umweltverschmutzung erwischt wird, muss mit hohen Bußgeldern rechnen.

Sicherer und vor allem umweltfreundlicher ist die Entsorgung des Altöls auf folgenden Wegen:

  • Öl beim Händler entsorgen: Dieser ist verpflichtet, das benutzte Altöl kostenfrei zurückzunehmen, um es der Wiederaufbereitung oder Entsorgung zuzuführen.
  • Altölabgabe bei der Kommune: Jede Gemeinde verfügt über einen Recyclinghof oder eine Sammelstelle, bei der alte Schmierstoffe abgegeben werden können. Bei größeren Mengen Altöl können jedoch Kosten entstehen.
  • Altölentsorgung an der Tankstelle: Tankstellen verfügen in der Regel über Sammelbehälter oder Absaugvorrichtungen, in die man das Öl einleiten kann. Man sollte sich vor Abgabe des Altöls informieren, ob dabei Kosten entstehen.
  • Ölentsorgung bei der Werkstatt: Nimmt die Werkstatt einen Ölwechsel vor, entsorgt sie das Altöl meist automatisch.

Achten Sie vor der Entsorgung des Schmierstoffes darauf, dass dieser nicht durch andere Stoffe verunreinigt ist. Außerdem sollten verschiedene Altöle nicht zusammengeschüttet, sondern separat entsorgt werden.

Altöl wird in einen Ölkanister geschüttet
Altöl muss fachgerecht entsorgt werden

Ihr Ansprechpartner

Christian Retschke

Leiter Forschung und Entwicklung

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