Flammpunkt von Öl
Der Flammpunkt bei Öl ist die niedrigste Temperatur, bei der eine Ölprobe unter festgelegten Bedingungen ausreichend Dämpfe entwickelt, dass bei Zugabe einer Zündquelle das Luft-Dampf-Gemisch über der Probe erstmalig aufflammt, aber nicht weiter brennt. Brennt das Öl-Luft-Gemisch mindestens fünf Sekunden oder länger, spricht man von dem Brennpunkt des Öles. Der Brennpunkt liegt meist nur wenige Grad Celsius über dem Flammpunkt.
Der Flammpunkt allein ist kein hinreichendes Qualitätsmerkmal von Öl, noch lässt er Rückschlüsse auf die Eignung des Öls zu. Es lassen sich auch keine Ableitungen zum Ölverbrauch in Verbrennungsmotoren dadurch ableiten.
FAQ zu Flammpunkt
Da der Flammpunkt eine wichtige Konstante für Schmierstoffe aller Art ist, wird jedes Öl hinsichtlich des Flammpunktes geprüft. Der Flammpunkt trägt wesentlich zum Umfang des Einsatzgebietes eines Schmierstoffes bei. Selbstverständlich kann kein Öl mit einem Flammpunkt von 150 °C in einer Anlage eingesetzt werden, in der Spitzentemperaturen von über 150 °C erreicht werden. Die Brand- und Explosionsgefahr wäre zu hoch.
Öle mit einem Flammpunkt von über 79 °C werden nach ISO 2592 im offenen Tiegel nach Cleveland bestimmt. Öle mit einem niedrigeren Flammpunkt werden im geschlossenen Tiegel nach Abel-Pensky (DIN 51755) oder Pensky-Martens (DIN 51758) bestimmt. Die genormten Prüfverfahren sorgen für gleichbleibende Grundvoraussetzungen und Umgebungsbedingungen. Damit sind die Flammpunkte unterschiedlicher Öle gut vergleichbar.
Flammpunkt Vergleich zwischen Fett und Öl
Im Gegensatz zu Öl ist bei Schmierfetten die Bestimmung des Flammpunktes nicht so wichtig. Bei Fetten zählt vielmehr der Tropfpunkt zu den bedeutenden Eigenschaften. Der Tropfpunkt ist die Temperatur, bei der das Fett beginnt auszulaufen. Das heißt, dass der Verdicker das Öl nicht mehr binden kann und sich das Fett verflüssigt. Ist der Tropfpunkt eines Schmierfettes erreicht, kann es nicht mehr wie gewünscht den Schmierfilm aufrechterhalten. Hochtemperaturfette können Tropfpunkte von ca. 300 °C erreichen.
Flammpunkt von 2-Takt-Öl
Da viele 2-Takt-Öle in Folge einer Gemischschmierung im Motorraum in Verbindung mit dem Kraftstoff verbrannt werden, sind die Flammpunkte bei 2-Takt-Ölen meist geringer als der Flammpunkt normaler Motorenöle für Autos. Der Flammpunkt bei einigen 2-Takt-Ölen liegt dann ungefähr bei 130 °C.
Es gibt jedoch auch 2-Takt-Öle ohne Vormischkomponente mit höherem Flammpunkt. Gerade bei Rennmotorrädern ist der Flammpunkt des Öls ein Qualitätsmerkmal, da das Öl langsamer verbrennt und die Additive den Motor länger schützen. Für den Einsatz in Rennmotorrädern hat sich ADDINOL POLE POSITION HIGH SPEED 2T bewährt. Der Flammpunkt liegt mindestens bei 270 °C.
Beispiele von Hochtemperaturschmierstoffen von ADDINOL
ADDINOL bietet viele Spezialöle an, welche einen besonders hohen Flammpunkt aufweisen, um Hochtemperaturanwendungen gewachsen zu sein. Wir haben einige Beispiele unserer Öle mit dem dazugehörigen Flammpunkt zusammengetragen, darunter auch Öle für Hochtemperaturanwendungen.
ADDINOL Öl | Flammpunkt | Anwendung/Einsatzgebiet |
ADDINOL SUPER 2T MZ 406 | >135 °C | Öl für Zweitaktmotoren |
ADDINOL WÄRMETRÄGERÖL XW 15 HT | 200 °C | Wärmeübertragungsmedium |
ADDINOL SUPER LIGHT 0540 | >235 °C | Motoröl für Pkws |
ADDINOL POLE POSITION HIGH SPEED 2T | >270 °C | Öl für Zweitaktmotoren ohne Vormischkomponente |
ADDINOL CLIPTEC XHS 150 HT | >280 °C | Kettenschmierstoff für Hochtemperaturanwendungen |
ADDINOL SPEZIALÖL XH 220 A | >285 °C | Schmierung von Fördertechnik in Hochtemperaturanlagen |
ADDINOL ECOSHIELD HF-FR 68 | 298 °C | Hydrauliköl für Hochtemperaturanwendungen |
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