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Lebensmittelschmierstoffe mit Zertifizierungen

Die Produktion und Verpackung von Lebensmitteln, Getränken, Futtermitteln, Pharmazeutika und Kosmetika stellt besondere Anforderungen an die eingesetzten Schmierstoffe. Sie müssen nicht nur den hohen Anforderungen beim Einsatz in Getrieben, Kompressoren, Hydraulikanlagen und Ketten gewachsen sein, sondern darüber hinaus auch strenge lebensmittelrechtliche Richtlinien für den Schutz der Verbraucher erfüllen.

Die Schmieröle der ADDINOL FoodProof Reihe wurden speziell für die Anforderungen der Lebensmittelindustrie formuliert und sind gemäß NSF H1 registriert. Darüber hinaus wurden sie als kosher und halal zertifiziert. Der Herstellungsprozess von lebensmitteltechnischen Schmierstoffen bei ADDINOL wurde nach DIN EN ISO 21469 : 2006 zertifiziert.

Die FoodProof Reihe umfasst Spezialschmierstoffe für die besonderen Anforderungen in den einzelnen Anlagen:

  • ADDINOL FoodProof CLP 150 ... 320 WX kommen in der Schmierung von Antrieben und Getrieben zum Einsatz
  • ADDINOL FoodProof XHF 15 … 680 S sowie FoodProof XHF 320 und 460 HT sorgen für die zuverlässige Schmierung der Ketten in Anlagen der Lebensmittelindustrie
  • die Hydrauliköle der Reihe ADDINOL FoodProof HLP WX und HLP S eignen sich bestens für Hydraulikanlagen unter hohen Anforderungen
  • Schrauben- und Vielzellenverdichter werden zuverlässig mit ADDINOL FoodProof VDL 32 … 150 S geschmiert
  • ADDINOL FoodProof UNI 15 … 1000 S kann als Allrounder in Getrieben, Hydraulikanlagen, Umlaufsystemen und Verdichtern eingesetzt werden

Hochwertige Grundöle und gezielt ausgewählte Additive gewährleisten den optimalen Betrieb der Anlagen, gezielt abgestimmt auf aggressive Umgebungsbedingungen, hohe Temperaturen und maximale Anlagenauslastung. Schauen Sie sich auch unser Weißöl in medizinischer Qualität an.

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Wissenswertes über Lebensmittelschmierstoffe

Zusammensetzung der Lebensmittelschmierstoffe

Schmierstoffe, die bei der Herstellung und Verpackung von Lebensmitteln und Getränken eingesetzt werden, dürfen die Qualität der Produkte nicht negativ beeinflussen, d.h. deren Genuss und die Gesundheit des Verbrauchers sollen nicht beeinträchtigt werden. Deshalb müssen sie nicht nur lebensmittelrechtlich einwandfrei sein, sondern auch gesundheitlich unbedenklich sowie geschmacks- und geruchsneutral. Bei der lebensmittelrechtlichen Einstufung der Schmierstoffe sind nationale Bestimmungen, wie z.B. das deutsche Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch (LFGB), und international anerkannte Vorgaben, wie FSMA (Food Safety Modernization Act), das HACCP-Prinzip (Hazard Analysis and Critical Control Points), ISO 21469 und die Registrierung bei der NSF (National Sanitation Foundation), entscheidend. Global agierende Unternehmen sollten sich zudem eine Zertifizierung nach FSSC 22000 (Food Safety System Certification) mit Freigabe durch die GFSI (Global Food Safety Initiative) besorgen. Auch eine Zertifizierung als koscher und halal wird immer wichtiger.

Die USA haben und hatten stets die strengsten Anforderungen, was die Einstufung von Rohstoffen auf Lebensmittelverträglichkeit angeht. Deshalb sind die amerikanischen Standards wegweisend für die Zusammensetzung eines Schmierstoffs nach Lebensmittelstandards. Die Besonderheit von Lebensmittelschmierstoffen besteht darin, dass nur Grundrohstoffe verwendet werden dürfen, die entsprechend eine Freigabe durch die FDA (Food and Drug Administration) erhalten haben. Alle freigegebenen Stoffe samt Regulierungen sind in Liste 21 CFR § 178.3570 aufgeführt.

Nicht geeignet für die Herstellung von Schmierstoffen zur Lebensmittelproduktion sind:

  • Aromatenhaltige Mineralöle (Abkömmlinge von Benzol und krebserregend)
  • Schwermetallhaltige Additive (z.B. ZDDP - Zink-Dialkyl-Dithiophosphat)

Die verantwortungsvolle Herstellung lebensmittelverträglicher Schmierstoffe in Produktionsanlagen verlangt eine Zertifizierung nach ISO 9001/14001 und ISO 21469. Die Grundlage bilden hochreine Weißöle mit Pharmaqualität nach Arzneibuch und modernste synthetische Grundöle. Dank intensiver Forschung sind die Lebensmittelschmierstoffe von ADDINOL genauso leistungsstark wie synthetische Schmierstoffe ohne Lebensmitteleignung.

Anforderungen an Lebensmittelschmierstoffe

In der Lebensmittelindustrie werden besonders hohe technische Anforderungen an die Schmierstoffe gestellt. Eine maximale Auslastung der Anlagen, immer kürzere Stillstandszeiten, teilweise extreme Temperaturen und häufig aggressive Umgebungsbedingungen, diese Herausforderungen können nur von Hochleistungs-Schmierstoffen bewältigt werden.

Charakteristika von Lebensmittelschmierstoffen sind:

  • dort einsetzbar, wo ein zufälliger Kontakt mit Lebensmitteln nicht ausgeschlossen werden kann
  • geruchs- und geschmacksneutral, physiologisch unbedenklich
  • ausgezeichnete Schmierung von Maschinen und Bauteilen
  • effektiver Verschleißschutz und hohes Lasttragevermögen
  • zuverlässiger Korrosionsschutz
  • hohe Oxidationsstabilität
  • exzellentes Luft- und Wasserabscheidevermögen, geringe Schaumneigung
  • sehr gute Wärmeabfuhr

Gerade die Lebensmittel-, Getränke- und Pharmaindustrie müssen auf Themen wie Hygiene und Qualität ihrer Produkte achten, um langfristig erfolgreich zu sein. Ein sauberes Image und eine gute Reputation sind sehr wichtig am Markt. Sollten Beschwerden über die Verträglichkeit der Produkte aufkommen, drohen hohe Geldeinbußen, Klagen oder Rückrufaktionen. Daher müssen die Lebensmittelschmierstoffe höchsten Ansprüchen an die gesundheitliche Unbedenklichkeit genügen.

Einsatzgebiete von Lebensmittelschmierstoffen

Maschinen der Lebensmittelindustrie sind grundsätzlich ähnlich denen aus anderen Industriezweigen. Es gibt Gleit- und Wälzlager, Ketten, Kompressoren, Getriebe, Hydrauliken und Pumpen, die geschmiert werden müssen. Die Schmierstoffe müssen jedoch oft viel extremeren Bedingungen als in anderen Industriezweigen gewachsen sein. Das begründet sich in hohen Temperaturunterschieden, wechselnder Luftfeuchtigkeit sowie Eintrag von sauren und basischen Flüssigkeiten im Produktionsprozess.

Lebensmittelschmierstoffe kommen in verschiedensten Industrieanlagen zum Einsatz. Darunter zählen:

  • Backwarenindustrie
  • Süßwarenindustrie
  • Fleischindustrie
  • Fischindustrie
  • Tiernahrungsindustrie
  • Getränkeindustrie
  • Obst- und Gemüseindustrie
  • Milchindustrie
  • Landwirtschaft
  • Pharmaindustrie
  • Kosmetikindustrie
  • Tabakindustrie
Brötchen, Croissants und Brezeln
Die maschinelle Herstellung von Backwaren verlangt lebensmittelverträgliche Schmierstoffe

Wechselintervalle von Lebensmittelschmierstoffen

Die Umgebungseinflüsse in der Lebensmittelproduktion können sehr komplex sein. Wann ein Öl oder Fett in einer Maschine gewechselt werden muss, hängt stark von der Anwendung und den Umgebungsbedingungen ab. Die Ölwechselintervalle hängen neben der Ölalterung durch Oxidation oder verbrauchter Additive stark von der Verschmutzung des Schmierstoffes ab. Sie sollten regelmäßig eine Probe des Schmierstoffes entnehmen und diese an entsprechende Labore schicken. Unsere Experten der Anwendungstechnik beraten Sie gern.

Zertifikate und Freigaben

Schauen Sie sich hier alle unsere Zertifizierungen an.

NSF H-Zertifikate

Aktuell stellt die Zertifizierung der amerikanischen NSF (National Sanitation Foundation) die international wichtigste Einstufung für lebensmitteltechnische Schmierstoffe dar. Das umfasst zum Beispiel die gefragten Öle mit NSF H1-Zulassung. In der Liste 21 CFR § 178.3570, definiert von der amerikanischen Behörde FDA (Food and Drug Administration), sind mit genauen chemischen Bezeichnungen und Mengenangaben die Rohstoffe aufgeführt, die für lebensmitteltechnische Schmierstoffe erlaubt sind. Es werden nur solche Stoffe angegeben, die nach dem aktuellen Wissensstand keine Gesundheitsgefährdung (physiologisch unbedenklich) aufweisen und durch umfangreiche toxikologische Tests überprüft wurden. Die NSF beurteilt die fertigen Schmierstoffe und führt die von ihr zertifizierten Produkte im White Book auf.

NSF-KlassenBestimmungen
NSF H1
  • für Schmierstellen, bei denen ein zufälliger Lebensmittelkontakt nicht ausgeschlossen werden kann
  • sind physiologisch unbedenklich
  • sind geschmacks- und geruchsneutral
NSF H2
  • allgemeine Schmierstoffe in der Lebensmittelindustrie, bei deren Einsatz ein Lebensmittelkontakt ausgeschlossen werden kann
  • Schmierstoffe nach NSF H2 müssen im Gegensatz zu herkömmlichen Industrieschmierstoffen frei von toxischen Bestandteilen sein
NSF 3H
  • Formentrennstoffe für Anwendungen mit direktem und kontinuierlichem Kontakt zwischen Schmierstoff und Nahrungsmittel
  • Einsatz in der Produktion der Lebensmittel und Lebensmittelverpackungen
NSF H3
  • Lösliche Öle
NSF HT-1
  • Wärmeträgerflüssigkeiten mit zufälligem Kontakt mit Lebensmitteln
NFS HT-2
  • Wärmeträgerflüssigkeiten ohne Kontakt mit Lebensmitteln

Vor NSF führte die USDA (United States Departement of Agriculture) die Zulassung der Lebensmittelschmierstoffe selbstständig durch. Ab 01. Oktober 1998 wurde diese Zuständigkeit von der NSF übernommen.

NSF Logo

HACCP-Konzept

Das Konzept Hazard Analysis and Critical Control Point identifiziert und eliminiert gesundheitliche Gefahren durch Lebensmittel. Dabei werden alle Prozesse der Lebensmittelproduktion beleuchtet, u.a. Herstellung, Verarbeitung, Transport, Lagerung und Verkauf. Die Lebensmittelunternehmen führen interne Kontrollen nach HACCP durch, um die eigenen Standards zu verbessern. Dabei werden Gesundheitsgefahren durch chemische, physikalische oder biologische Quellen identifiziert, um vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen. Alle schädlichen Einflussquellen auf den Produktionsprozess eines Lebensmittels sollen so gut wie möglich vermieden werden. Dazu gehört auch, dass Schmierstoffe, die der Instandhaltung der Produktionsanlage dienen, so wenig wie möglich in Kontakt mit dem Endprodukt gelangen. Sollte das doch der Fall sein, muss der Schmierstoff zumindest gesundheitlich unbedenklich für Mensch und Tier sein.

Die Prinzipien nach HACCP lauten:

  • Gefahrenanalyse durchführen
  • Kritische Kontrollpunkte festlegen
  • Grenzwerte bestimmen
  • Kritische Kontrollpunkte systematisch überwachen
  • Gegenmaßnahmen einleiten, wenn Grenzwerte an einem Kontrollpunkt überschritten werden
  • Erfolg des HACCP-Systems verifizieren
  • Alle Vorgänge und Maßnahmen dokumentieren

ADDINOL wurde nach ISO 21469 zertifiziert, was die Anforderungen an das HACCP-System einschließt. Die ISO 21469 gibt generell Normen und Hygieneanforderungen für die Zusammensetzung, Herstellung und Verwendung spezieller Schmierstoffe vor. Das umfasst Schmierstoffe für den Einsatz in Maschinen und Anlagen der Lebensmittel-, Kosmetik-, Pharma-, Futtermittel- und Tabakindustrie.

kiwa Zertifikat Certificate

Koscher-Freigabe für Lebensmittelschmierstoffe

Für die Koscher-Freigabe der Lebensmittelschmierstoffe gilt die Einhaltung der jüdischen Speisevorschriften. Dabei muss der Schmierstoff selbst den Speisevorschriften genügen. Das wird gewährleistet, indem der Schmierstoff keine tierischen Bestandteile enthält. Die Schmierstoffe können sowohl bei der Produktion von milchigen und fleischigen Lebensmitteln genutzt werden. Sie sind demnach parve. Das Koscher-Zertifikat wird jährlich durch einen Rabbi erneuert.

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Halal-Freigabe für Lebensmittelschmierstoffe

Die Halal-Freigabe verlangt die Herstellung eines Lebensmittels nach den islamischen Speisegesetzen. Diesen müssen auch Schmierstoffe unterliegen, die bei der Produktion von Halal-Produkten zum Einsatz kommen. Um das sicherzustellen, verwenden wir keine tierischen Erzeugnisse bei der Herstellung unserer Schmierstoffe. Zudem sind alle Lebensmittelschmierstoffe ohne Ethanol, also alkoholfrei. Die Halal-Freigabe wird jährlich durch die Halal Control erteilt.

Halal Control Logo