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Wärmeträgeröle und Thermalöle von ADDINOL

Wärmeträgeröle (auch als "Thermalöle" bezeichnet) sind extrem temperaturbeständige Mineral- oder Syntheseöle, welche in industriellen Anlagen dafür sorgen, einem Prozess Wärme zuzuführen, indem an anderer Stelle Wärme abgeführt wird. Der Transport der Wärmeträgeröle erfolgt in Rohrleitungen meist innerhalb eines geschlossenen Kreislaufs.

Viele industriell hergestellte Produkte und deren Produktionsprozesse benötigen Wärme. Eine direkte Wärmezufuhr ist oft nicht möglich oder bringt Nachteile mit sich. Eine Wärmeübertragungsanlage schafft Abhilfe. Sie arbeitet indirekt mittels Thermalölen auf der Basis von speziellen Mineralölen oder synthetischen Flüssigkeiten. Wärmeträgeröle sind in der Regel im Dauereinsatz und müssen viele Jahre störungsfrei funktionieren und dabei eine ganz besonders hohe Temperaturbeständigkeit aufweisen. Gleichsam können Wärmeträgeröle auch kühlend wirken, indem sie Wärme abtransportieren.

ADDINOL Wärmeträgeröl XW 15 und XW 15 HT basieren auf synthetischen Grundölen. Die Thermalöle haben in der Praxis vielfach ihr hohes Leistungsvermögen unter Beweis gestellt. Die Produkte erreichen deutlich erweiterte Öleinsatzzeiten im Vergleich zu mineralischen Thermalölen.

Ihre Vorteile beim Kauf von ADDINOL Wärmeträgerölen:

  • niedrigere Wartungskosten durch längere Öleinsatzzeiten
  • Schutz vor Ablagerungen und Korrosion
  • Hoher Flammpunkt
  • exzellenter, persönlicher Service durch unsere Anwendungstechnik

Wissenswertes über Wärmeträgeröle

Einsatzgebiete von Wärmeträgerölen

Wärmeträgeröle werden bevorzugt als Wärmeübertragungsmedium in Heizsystemen, bzw. in kombinierten Heiz-Kühlsystemen eingesetzt. Die Öle bleiben bei Temperaturen von über 300 °C stabil und sorgen für eine optimale Wärmeübertragung. Der Einsatz erfolgt vor allem in Anlagen, bei denen direktes Beheizen nicht möglich ist. Damit können sowohl gefährliche als auch empfindliche Stoffe schonend erhitzt werden. Klassische Beispiele für den Einsatz von Thermalölen sind:

  • Destillationskolonnen
  • Kunstharzherstellung
  • Wärmetauscher in Prozessanlagen
  • Polymerisationskessel
  • Abwärmerückgewinnungsanlagen
  • Heiz- und Trocknungsanlagen in der Zementindustrie
  • Kalander für Papier und Kunststoffe
Gas Öl Wärmewandler im Einsatz
Der Gas-Öl-Wärmewandler funktioniert mit Wärmeträgerölen

Eigenschaften von Wärmeträgerölen

Wärmeträgeröle müssen aufgrund der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten auch verschiedenen Anforderungen gewachsen sein. Jede Anlage ist unterschiedlich und daher sollte genau geprüft werden, welches Wärmeträgeröl für den Prozess verwendet werden kann. Kommen in vielen Anlagen noch Wasser und Wasserdampf als Leitmedium zum Einsatz, kann dieses ab Temperaturen von über 200 °C nicht mehr verwendet werden. Bei diesen Hochtemperaturprozessen müssen die Betreiber auf Mineral- oder Syntheseöl als Wärmeträger zurückgreifen. Die Einsatztemperaturen reichen dann von 200 °C bis 400 °C. Im Gegensatz zu Wasser muss Wärmeträgeröl auch nicht mit Überdruck betrieben werden, was eine erhöhte Anlagensicherheit zur Folge hat. Das Thermalöl schützt die Rohre darüber hinaus vor Korrosion.

Damit Wärmeträgeröle effektiv in Anlagen genutzt werden können, sind folgende Eigenschaften vonnöten:

  • Niedrige Viskosität
  • Hohe thermische Stabilität
  • Hohe Wärmeleitfähigkeit
  • Hoher Flammpunkt
  • Verträglichkeit mit üblichen Anlagenwerkstoffen
  • Ökologisch möglichst unbedenklich
  • Gute Oxidationsbeständigkeit
  • Niedriger Dampfdruck

Wie stark die einzelnen Eigenschaften ausgeprägt sein müssen, hängt von dem konkreten Anwendungsfall ab. ADDINOL hilft Ihnen gern weiter und berät Sie bei der Auswahl des optimalen Wärmeträgeröls.

Betreiben Sie z.B. eine Anlage im Temperaturbereich von 200-300 °C sind die günstigeren Mineralöle meist ausreichend, um die Wärme zu übertragen. Erhöhen sich die Temperaturen auf über 300 °C ist es ratsam, besser Syntheseöl (zum Beispiel ADDINOL Wärmeträgeröl XW 15 HT) zu wählen, da dieses eine höhere Temperaturbeständigkeit aufweist und länger in der Anlage verwendet werden kann.

Thermische Stabilität von Wärmeträgeröl

Die thermische Stabilität eines Wärmeträgeröls gilt als eine der wichtigsten Eigenschaften des Fluids. Sie wird definiert als die Beständigkeit eines Wärmeträgers gegenüber thermischer Belastung und einer bestimmten Temperatur. Eine schlechte thermische Stabilität führt zu einer erhöhten thermischen Zersetzung (Cracken), was die Einsatzdauer eines Wärmeträgers stark verkürzt. Die thermische Zersetzung lässt sich nie komplett aufhalten, kann jedoch über viele Jahre hinausgezögert werden, wenn das Thermalöl zum Anwendungsfall passt.

Bei dem Zerfall des Thermalöls wird die Molekülstruktur aufgespalten, welches gasförmige, flüssige und feste Abbauprodukte erzeugt, die die Eigenschaften des Wärmeträgers wie Viskosität oder Flammpunkt unvorteilhaft verändern können. Ist die Belastung des Wärmeträgeröls mit Abbauprodukten zu hoch, empfiehlt sich ein Ölwechsel, bevor es zu Schäden an der Anlage kommt.

Produktionsanlage für flüssigen Sauerstoff braucht Wärmeträger
Bei der Gewinnung von flüssigem Sauerstoff wird Wärmeträgeröl benötigt

Wärmeträgeröl überwachen

Nutzen Sie unseren Analyseservice, um den Zustand Ihres Wärmeträgeröls im Labor überprüfen zu lassen. Nur so können Sie sicher sein, dass Ihre Anlage wie gewünscht funktioniert. Der Wärmeträger sollte spätestens drei Monate nach größeren Änderungen der Einsatztemperaturen, bei Bedarf nach der Inbetriebnahme und bei Unregelmäßigkeiten im Anlagenbetrieb geprüft werden. Zusätzlich muss in Deutschland nach der DIN 4754-1 der Wärmeträger mindestens einmal jährlich auf seine Tauglichkeit zum weiteren Einsatz untersucht werden. Für andere Länder gelten andere Bestimmungen. Parameter wie Viskosität, Flammpunkt, Wassergehalt und die Konzentration von Fremdstoffen geben Aufschluss über den Ölzustand (Test gemäß DIN 51529). Damit lassen sich starke Abweichungen der Öleigenschaften und ein fortschreitender Zerfall schnell feststellen, bevor Probleme an Ihrer Anlage entstehen.

Um der thermischen Zersetzung des Wärmeträgeröls vorzubeugen, können Sie zudem folgende Schritte unternehmen:

  • Wärmefluss der Anlage steuern
  • Pumpen und Filter warten
  • Analysen durchführen
  • Fremdstoffe größer 10 μm herausfiltern
  • Fachgerechtes Hoch- und Herunterfahren der Anlage, um das Thermalöl zu schonen (kein zu schnelles Erhitzen/Abkühlen der Anlage)
Raffinerie beim Cracken
Beim Hydrocracking kommen Wärmeträgeröle zum Einsatz

Ihr Ansprechpartner

Philipp Seitz

Philipp Seitz

Produktmanager Industrieschmierstoffe

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