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Wann sollte ich mein Getriebeöl wechseln?

Auch bei KFZ-Getrieben können Ölwechsel notwendig werden. Sogenannte Lebensdauerfüllungen sind je nach Hersteller auf eine durchschnittliche Lebensdauer der Fahrzeuge von etwa 80.000 bis 150.000 km ausgelegt. Bestimmte Getriebetypen verlangen kürzere Intervalle (z. B. 60.000 km bei Doppelkupplungsgetrieben). Nicht selten erreichen Pkws aber die doppelte bis dreifache Laufleistung. Erst recht bei Lkw mit Wechselintervallen von Getriebeölen nach 150.000 bis 750.000 km Laufleistung sind im Fahrzeugleben mehrere Ölwechsel erforderlich. Auch bei Autos, die solche Kilometerstände nicht so schnell erreichen, bietet sich alle sechs bis acht Jahre ein Wechsel des Getriebeöles an, da Grundöle und Additivierung durch wechselnde Umgebungsbedingungen Alterungseffekten unterliegen können. Das Getriebeöl verändert nach langer Einsatzdauer seine Viskosität und kann dann den erforderlichen Schmierfilm nicht mehr zuverlässig aufbauen. Es führt die Wärme nicht mehr ausreichend ab oder kann nicht mehr genügend Druck aufbauen. Thermische Beanspruchung oder Kondenswasser können zu Additivabbau führen, was wiederum ruckelnde Schaltvorgänge verursachen kann. Lassen Sie den Ölstand im Getriebe also gerade bei älteren Autos regelmäßig überprüfen. Als grober Richtwert für das Wechselintervall eines Getriebeöls gilt eine Fahrleistung von 80.000 Kilometern. Richten Sie sich nach den Vorgaben in Ihrer Betriebsanleitung.

Natürlich ist es möglich, einen Wechsel des Getriebeöls selbst durchzuführen. Das ist jedoch wesentlich aufwändiger als bei einem Wechsel des Motoröls. Der Vorgang erfordert entsprechendes Werkzeug (Ölwechselgerät und Hebebühne), Fachwissen und Handwerksgeschick. Manche Getriebe müssen beispielsweise ausgebaut werden für einen Wechsel. Wir empfehlen daher, dass Sie den Getriebeölwechsel lieber in einer Werkstatt durchführen lassen. Dort gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Ablassen des Getriebeöls und Einfüllen des frischen Öls. Der Nachteil ist, dass Altöl im verschachtelten Aufbau des Getriebes hängen bleibt und somit weiterhin Schadstoffe im Getriebe verbleiben. Die Variante ist jedoch weniger aufwändig und kostengünstig.
  2. Der komplette Ausbau des Getriebes samt restloser Entfernung des Altöls durch eine Spülung. Die Variante ist kostspielig, da zeitaufwändig, aber dafür wesentlich gründlicher.
Mechaniker lässt Getriebeöl ab
Der Wechsel von Getriebeöl benötigt Geschick und gute Vorbereitung

Getriebeöl entsorgen

Sollten Sie einen Getriebeölwechsel selbst durchführen, müssen Sie sich auch um die richtige Entsorgung des Altöls kümmern. Bei Getriebeölen gelten dieselben Bestimmungen wie bei Motorölen. Fangen Sie das Altöl in einem bruchsicheren Behälter auf. Geben Sie es kostenfrei an den Verkäufer zurück (heben Sie dafür unbedingt den Kassenbeleg auf). Dieser ist gesetzlich dazu verpflichtet, das Altöl in der gleichen Menge wie verkauft anzunehmen. Diese Regelung gilt zwar auch für den Internethandel, aber meist trägt hier der Kunde die Kosten für den Rückversand des Altöls. Paketdienstleister stufen Öl üblicherweise als Gefahrgut ein, was den Versand umständlich und teuer macht. Kleinere Mengen Altöl können auch beim örtlichen Wertstoffhof oder an einigen Tankstellen abgegeben werden. Informieren Sie sich beim Betreiber, ob Kosten entstehen. Keinesfalls dürfen Sie das alte Getriebeöl in den Hausmüll oder die Umwelt kippen. Gelangt Öl ins Grundwasser, können tausende Liter sauberes Trinkwasser kontaminiert werden. Es drohen Gesundheitsschäden für Mensch und Tier. Wer bei der unsachgemäßen Entsorgung von Altöl ertappt wird, muss zudem mit hohen Bußgeldern rechnen. Lassen Sie den Wechsel des Getriebeöls von einer Werkstatt vornehmen, müssen Sie sich keine Gedanken um die Entsorgung des Altöls machen. Dieses wird von der Werkstatt automatisch der fachgerechten Entsorgung zugeführt.