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Pittings – Grübchenbildung an Getrieben

Pitting wird im Deutschen auch als Grübchenbildung bezeichnet und als Schadensbild definiert, das auftritt, wenn sich zwei Reibpartner zu stark aneinanderpressen und das Material durch hohe Belastung sukzessive ausbricht. Das kann beispielsweise an Industriegetrieben auftreten, wenn die Zahnflanken durch hohen Druck langsam verschleißen (abrasiver Verschleiß). Die Grübchen-mäßigen Ausbrüche sind auch als Macro-Pittings bekannt.

Micropittings oder Grauflecken sind oftmals die Vorstufe der Grübchenbildung und stellen ein ähnliches, abgemildertes Schadensbild dar.

Nahaufnahme eines Getriebes mit Ausbrüchen/Pittings
Getriebe mit Ausbrüchen (Pittings) – das richtige Öl kann Abhilfe schaffen

Entstehung von Pitting

Die Pittings entstehen, wenn die Materialfestigkeit von Reibpartnern durch Vorschäden, wie Fressen oder Ermüdung (Micro-Pittings) überschritten ist. Durch andauernde Belastung der Werkstoffe bilden sich kleinste Risse an der Oberfläche. Die Rissstruktur breitet sich meist in einem Winkel von 90° aus und lässt das Material schalenförmig ausbrechen. Physikalische betrachtet geschieht dies durch Überschreiten der Festigkeit eines Materials aufgrund der Hertzschen Pressung. Diese tritt sowohl an Wälzlagern als auch an Zahnrädern auf. Bei der Hertzschen Pressung wird die maximale Bauteilspannung nicht an der Bauteiloberfläche, sondern unterhalb der Oberfläche hervorgerufen. Dadurch werden die Ausbrüche begünstigt.

Oftmals sind die Reibpartner nicht perfekt aufeinander abgestimmt, weswegen sich ein stetiger Kontakt der Oberflächen ergibt. Außerdem ist es wahrscheinlich, dass der eingesetzte Schmierstoff nicht mit einem ausreichenden Lasttragevermögen ausgestattet ist, was dazu führt, dass der Schmierfilm zwischen den Reibpartnern nicht durchgängig aufrechterhalten werden kann. Wenn das Öl der hohen Belastung nicht gewachsen ist, kommt es erst zu Graufleckigkeit und später zu größeren Ausbrüchen oder Pitting. Fremdkörper im Schmierstoff durch unzureichende Filtrierung können ebenfalls die Oberflächen der Getriebe oder Wälzlager angreifen.

Großflächige Pittings an einem Getriebe
Getriebe mit Ausbruch an einer Zahnflanke

Getriebeschäden durch Pitting

Die Grübchenbildung kann bereits während der Einlaufphase eines Getriebes entstehen, wenn die Reibpartner ggf. noch nicht perfekt ineinandergreifen. Meist ist diese Form aber noch unbedenklich. Erst wenn sich die Reibpartner über einen längeren Zeitraum berühren, kommt es zu einer Werkstoffermüdung, welche die Zahnflanken zerstört. Erst sind einzelne Ausbrüche oder Grübchen zu erkennen, später können starke Verzahnungsschäden am Getriebe auftreten. Damit sorgt das Getriebe nicht mehr für eine optimale Kraftübertragung und muss repariert oder ausgetauscht werden. Es kommt zwangsläufig zu einer längeren Ausfallzeit der Anlage.

Zahnbruch bei einem Getriebe
Kompletter Ausbruch eines Zahnrades durch andauernden Verschleiß

Verhinderung von Pitting

Es gibt einige präventive Maßnahmen, um Pitting im Betrieb bestmöglich auszuschließen.

  • Hohe Flankenhärte bei den Zahnrädern wählen, um die Robustheit des Materials zu erhöhen
  • Werkstoffe wählen, die dem im Betrieb auftretenden Druck und der Spitzentemperatur gewachsen sind
  • Größere Krümmungsradien bei den Reibpartnern einsetzen
  • Präzise Verzahnung verbauen
  • Regelmäßige Wartung und Instandhaltung der Anlage nach Herstellerangaben beachten
  • Untersuchung der Ölproben der Anlage, um ggf. Fremdstoffeintrag durch Verschleiß frühzeitig zu erkennen
  • Optimale Filtrierung des Schmierstoffes einhalten
  • Ausreichende Schmierung der Reibpartner mit zähen Ölen, damit es nicht zum direkten Kontakt der Reibpartner kommt

Gerade bei dem letzten Punkt können wir von ADDINOL Sie bestmöglich unterstützen. Mit unseren Produkten aus der Reihe Eco Gear M/S bieten wir besten Oberflächenschutz für Ihr Getriebe oder Wälzlager. Wir kombinieren eine hohe Schmierfilmdicke mit geringer Verlustleistung durch den Schmierstoff. Unsere Getriebeöle sind sehr druckbeständig und sorgen für eine perfekte Trennung der Reibpartner. Damit werden Oberflächenkorrosion und Verschleißerscheinungen vermieden. Die Surftec-Technologie unserer Schmierstoffe hilft Ihnen selbst bei bereits vorgeschädigten Getrieben durch Wiedereinglättung und Verfestigung der Bruchkanten. Somit können Sie Ihr Getriebe lange betreiben und Ausfallzeiten minimieren. Das spart Ihnen auf Dauer viel Geld durch weniger Getriebereparaturen und Stillstandzeiten.

Fortgeschrittenes Schadensbild an einem Getriebe durch Pitting
Verhindern Sie solche Ausbrüche mit dem richtigen Öl

ADDINOL Getriebeöle gegen Pittings

Gegen Pittings an Getrieben helfen die passenden Öle. Die ADDINOL Eco Gear Reihen wurden speziell dazu entwickelt, Pittings an Getrieben zu verhindern. Dabei empfehlen wir Ihnen die Reihen Gear Oil F, Eco Gear M und Eco Gear S. Die Getriebeöle sind in verschiedenen Viskositätsklassen erhältlich und passen damit zu vielen Herstellerfreigaben. Lassen Sie sich bei Unklarheiten gern von uns beraten.

ADDINOL GEAR OIL 220 F

Spezifikationen / Freigaben:

DIN 51517-3 (CLP), ISO 12925-1, AGMA 9005-E02, Siemens MD (Flender Rev. 15)

ADDINOL ECO GEAR 220 M

Spezifikationen / Freigaben:

DIN 51517-3 (CLP), ISO 12925-1

erfüllt die Anforderungen an:
Flender

ADDINOL ECO GEAR 220 S

Spezifikationen / Freigaben:

DIN 51517-3 (CLP), ISO 12925-1, AGMA 9005-E02

erfüllt die Anforderungen an:
Flender

Ihr Ansprechpartner

Steffen Homberg

Steffen Homberg

Produktmanager Spezialschmierstoffe