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Graufleckigkeit – Micropittings an Getrieben

Als Graufleckigkeit werden kleinste Risse und Materialausbrüche an metallischen Bauteilen bezeichnet. Es ist ein Ermüdungsschaden, der durch Zerrüttung eine Rissbildung im oberflächennahen Gefügebereich erzeugt. Die sogenannten Micropittings (engl. Fachtermini) sind so klein, dass sie nur als mattgraue Flecken auf der Materialoberfläche wahrgenommen werden. Erst unter starker mikroskopischer Vergrößerung lassen sich die Ausbrüche am Material ausmachen.

Die Grübchenbildung (engl. Pittings) kann ein Folgeschaden der Graufleckigkeit sein, welcher größere Ausbrüche an den Reibpartnern verursacht.

Graufleckigkeit (Micropitting) an einem Industriegetriebe
Graufleckigkeit bei Industriegetrieben – Verhindern Sie es mit dem passenden Öl

Ursachen von Graufleckigkeit

Die Graufleckigkeit entsteht vorrangig bei geringer Schmierfilmdicke oder rauen Oberflächen kombiniert mit hohen Flächenpressungen in oberflächengehärteten Flanken oder Laufflächen. Es kommt zu Misch- und Gleitreibung, welche die Oberfläche mit Mikrorissen verformt. Getriebe, Nockenwellen und Wälzlager sind von der Verschleißerscheinung häufig betroffen, wenn die Reibpartner mit besonders hohem Druck aufeinander einwirken. Meist werden Schmierstoffe mit unzureichenden EP-Eigenschaften (Extreme Pressure) eingesetzt. Das Lasttragevermögen des Getriebeöls ist demnach zu gering, um die Reibpartner dauerhaft voneinander zu trennen.

Folgende Umstände begünstigen die Graufleckigkeit:

  • Hoher Druck erzeugt mehr Reibung
  • Hohe Temperaturen in der Anlage sorgen für einen dünnen Schmierfilm
  • Angerautes Material benötigt einen dickeren Schmierfilm
  • Einsatz von Schmierstoffen mit unzureichender oder falscher Additivierung
Getriebe mit viel Öl zur Trennung der Reibpartner
Schmierstoffe sollen die Reibpartner so gut wie möglich voneinander trennen

Probleme durch Graufleckigkeit

Auch wenn die Micropittings noch kein extremes Schadensbild darstellen, lassen sich durch die Microrisse bereits Veränderungen an der Anlage wahrnehmen. So kann die Graufleckigkeit die Flankenform von Zahnrädern verändern und einen Leistungsabfall der Anlage bewirken. Das betrifft vor allem Industrieanlagen wie Mühlenantriebe, Walzwerke oder Windkraftanlagen. Zudem kann es zu einer Geräuschentwicklung im Getriebe kommen, welches Sie immer als Indiz nehmen sollten, den Zustand der Anlage zu überprüfen.

Bleibt die Graufleckigkeit unbehandelt, entwickelt sich aus dem anfänglich leichten Schadensbild bald größere Ausbrüche, die auf Dauer einen Totalschaden samt Getriebewechsel verlangen. Doch soweit muss es nicht kommen.

Verhinderung von Graufleckigkeit

Da bei Industriegetrieben oder Walzwerken von Natur aus hoher Druck herrscht und die Rahmenbedingungen für eine funktionierenden Anlage meist mit extremen Anforderungen an das Material einhergeht, lässt sich die Graufleckigkeit nur mit dem richtigen Schmierstoff verhindern. Durch eine bestmögliche Trennung der Reibpartner verhindern Sie Verschleiß und Materialschäden.

Wählen Sie daher stets einen Schmierstoff mit einer ausreichenden Graufleckentragfähigkeit und einer Additivreserve gegen Langzeitermüdung. Dazu zählt z.B. das ADDIONOL Eco Gear 220 M. Unser Getriebeöl hat im FLENDER-Graufleckentest die Tragfähigkeitsklasse „hoch“ erreicht. Damit ist bestätigt, dass die Graufleckenbildung mit dem Öl praktisch ganz auszuschließen ist.

ADDINOL Getriebeöle gegen Graufleckigkeit

Gegen Graufleckigkeit an Getrieben helfen die passenden Öle. Die ADDINOL Eco Gear Reihen wurden speziell dazu entwickelt, Graufleckigkeit an Getrieben zu verhindern, bzw. Grauflecken wieder einzuglätten und bereits entstandene Schäden zu beheben. Dabei empfehlen wir Ihnen die Reihen Gear Oil F, Eco Gear M und Eco Gear S. Die Getriebeöle sind in verschiedenen Viskositätsklassen erhältlich und passen damit zu vielen Herstellerfreigaben. Lassen Sie sich bei Unklarheiten gern von uns beraten.

ADDINOL GEAR OIL 220 F

Spezifikationen / Freigaben:

DIN 51517-3 (CLP), ISO 12925-1, AGMA 9005-E02, Siemens MD (Flender Rev. 15)

ADDINOL ECO GEAR 220 M

Spezifikationen / Freigaben:

DIN 51517-3 (CLP), ISO 12925-1

erfüllt die Anforderungen an:
Flender

ADDINOL ECO GEAR 220 S

Spezifikationen / Freigaben:

DIN 51517-3 (CLP), ISO 12925-1, AGMA 9005-E02

erfüllt die Anforderungen an:
Flender

Ihr Ansprechpartner

Steffen Homberg

Produktmanager Spezialschmierstoffe