Kugellager schmieren

Kugellager sind eine Form von Wälzlagern, bei denen eine oder zwei Reihen von Kugeln als Wälzkörper dienen. Sie werden bei kleinen bis mittleren Radialbelastungen verwendet. Im Maschinenbau sind sie nicht mehr wegzudenken. Sie finden sich als Bauteil des Fahrwerks bei Autos wieder oder werden in der Fahrradindustrie benötigt. Auch in Branchen wie der Medizin- oder Verpackungsindustrie werden Kugellager eingesetzt. Damit die Kugellager wie gewünscht funktionieren, müssen sie mit dem passenden Schmierstoff versorgt werden. Je nach Einsatzfall kann das Öl oder Fett sein.

Kugellager liegen auf Holz
Kugellager benötigen gute Schmiermittel

Welches Öl für Kugellager benutzen?

Es hängt immer von dem konkreten Anwendungsfall ab, welches Öl für Kugellager am besten geeignet ist. Je nach Belastung und äußeren Umständen muss der Schmierstoff adaptiert werden. Generell können sowohl Mineralöle als auch Syntheseöle zur Kugellagerschmierung verwendet werden. Syntheseöle werden vor allem bei hohen Temperaturschwankungen im Arbeitsprozess gebraucht.

Wichtig ist die Viskosität der Öle. Wenn die Viskosität zu niedrig ist, reicht es nicht aus, die Kontaktflächen in den Kugellagern vollständig voneinander zu trennen. Ist die Viskosität jedoch zu hoch, steigt die Schmierstoffreibung und es kann zu Problemen beim Zuführen und beim Abfluss des Öls kommen. Daher sollte im Vorfeld genau berechnet werden, welches Öl für Ihre Anlage in Frage kommt. Dabei kann Ihnen unsere Anwendungstechnik weiterhelfen. Öle kommen bei Kugellagern dann zum Einsatz, wenn hohe Drehzahlen und Temperaturen vorherrschen, um die entstandene Wärme bestmöglich abzuführen. Unter diesen Bedingungen schmieren sie zuverlässiger als Schmierfette.

Kugellager fetten

Schmierfette können ebenso zur Kugellagerschmierung verwendet werden. Sie dichten die Lagerstellen gegen Schmutz ab und beugen Korrosion durch ihre wasserabweisende Wirkung vor. Die Konsistenz der Fette bewegt sich in der Regel im Bereich der NLGI-Klasse 2 oder 3. Die Konsistenz der Fette entspricht dem Stellenwert der Viskosität von Ölen. Die Konsistenz eines Schmierfettes beschreibt dessen Widerstandskraft gegen Verformung durch äußere Einflüsse. Je nach konkreten Anwendungsfall muss die Konsistenz angepasst werden. Schmierfette werden bei niedrigeren Drehzahlen und Einsatztemperaturen verwendet.

Mann hält Wälzlager mit Schmierfett in der Hand

Ihr Ansprechpartner

Steffen Homberg

Steffen Homberg

Produktmanager Spezialschmierstoffe

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