EP-Additive
Die Abkürzung EP steht für Extreme Pressure und bezieht sich auf hohe Drücke, welche in einem mechanischen System zwischen zwei Reibpartnern entstehen können. Unter diesen extremen Bedingungen kann der Schmierfilm eines Schmieröles abreißen und Fressschäden am Getriebe sind die Folge. In solchen Fällen können Zusätze von Extreme-Pressure-Additiven die Lebensdauer von Getriebeteilen deutlich erhöhen. EP-Additive sind öllösliche organische Verbindungen mit funktionellen Gruppen von Schwefel, Chlor, Phosphor oder Carboxylen, die in der Lage sind, im Betrieb unter extremem Druck den Schmierfilm aufrechtzuerhalten und die Reibpartner zu trennen, sodass es nicht zum Verschweißen der Reibpartner kommt. EP-Additve optimieren das Lastaufnahmevermögen eines Schmierstoffs und minimieren den Verschleiß.
Wirkungsweise von EP-Additiven
Kommt es bei einer Schmierbewegung zu extrem hohem Druck zwischen zwei Reibpartnern, adsorbieren, bzw. chemisorbieren diese funktionellen Gruppen der EP-Additive mit der Werkstoffoberfläche oder werden im Grenzreibungsbereich durch eine chemische Reaktion zu Metallsalzen. Die Reaktionsschichten sind deutlich stabiler als der Werkstoff selbst. EP-Additive verhindern Kontakte der Metalloberflächenunebenheiten und ermöglichen Schmierung auch bei hohen Belastungen.