Biologisch abbaubares Schmierfett von ADDINOL

Der allgemeine Grundaufbau eines biologisch abbaubaren Schmierfettes unterscheidet sich nicht grundsätzlich vom Grundaufbau herkömmlicher mineralölbasierter Schmierfette und kann mit einer Kombination aus einem Grundöl und einem geeigneten Verdickungsmittel umschrieben werden. Zur weiteren Funktionalisierung und Leistungssteigerung können darüber hinaus verschiedenartige Additive (z.B. Antioxidantiengrundö, Korrosionsinhibitoren, Verschleißschutzadditive) zugefügt werden. Der Hauptbestandteil eines jeden Schmierfettes ist das darin enthaltene Grundöl, dessen Anteil typischerweise im Bereich von 70% bis 95% liegt. Um eine ausreichend hohe biologische Abbaubarkeit eines Schmierfettes realisieren zu können werden in der Regel native Pflanzenöle (Rüböl, Rapsöl) oder synthetische Ester als Grundöl verwendet.

Die labortechnische Überprüfung der biologischen Abbaubarkeit von Schmierstoffen erfolgt unter Berücksichtigung der OECD Guideline 301, die sechs verschiedenen Testmethoden (A, B, C, D, E und F) vordefiniert. Zur Prüfung von wasserunlöslichen Produkten (wie die hier diskutierten biologisch abbaubaren Schmierfette) sind die Testmethoden OECD 301 B, OECD 301 C und OECD 301 F geeignet. Ein geprüftes Schmierfett darf dann als biologisch abbaubar gelten, wenn unter den vorgegebenen Testbedingungen innerhalb von 28 Tagen mindestens 60% des theoretisch zu erwartendem Kohlendioxids gebildet werden, ein Sauerstoffverbrauch von mindestens 60% des theoretischen Sauerstoffbedarfs nachgewiesen wird oder eine Abnahme des gelösten organischen Kohlenstoffs um mindestens 70% beobachtet werden kann.

Der vollständige biologische Abbau eines Schmierstoffes erfolgt durch Mikroorganismen (Pilze, Hefen, Bakterien) in einer Abfolge von mehreren Teilschritten. In einem ersten Schritt entstehen zunächst Bruchstücke des ursprünglichen Ausgangsmaterials, die ihrerseits immer weiter durch Mikroorganismen verstoffwechselt werden bis am Ende dieses Prozesses nur noch Kohlendioxid, Wasser, anorganische Salze und die den Mikroorganismen zuzuordnende Biomasse zurückbleibt.